Nachhaltige Alternative zur Desinfektion von Trink- und Poolwasser an Bord
Auf Schiffen ist die Versorgung der Passagiere und der Mannschaft mit frischem, hygienisch einwandfreiem Wasser eine besondere Herausforderung. Das verwendete Wasser (Trinken, Baden, Whirlpools, etc.) wird entweder landseitig bezogen oder an Bord aus Meerwasser über Umkehrosmose-Anlagen bzw. Verdampfer erzeugt. Zur Erhaltung der allg. Hygienestandards müssen zahlreiche Anforderungen umgesetzt werden. Unter anderem wird das Trinkwasser auf Kreuzfahrtschiffen nach USPH-Standards (United States Public Health Service) behandelt. Der USPH prüft die meisten Schiffe zweimal jährlich, um die Einhaltung dieser Standards sowie anderer USPH Anforderungen sicherzustellen.
Natriumhypochlorit (NaOCl) wird verwendet, um das Wachstum mikrobiologischer Aktivität im Wasser zu verhindern oder zu stoppen. Aktives Chlor desinfiziert durch die Chlorierungsoxidationsreaktion der RNS/DNS und zerstört die extrazellulären Polymerinhaltsstoffe (EPS) eines Biofilms. Diese EPS-Schicht schützt die im Biofilm vorhandenen Mikroorganismen und erleichtert den Transport von Nährstoffen.
Zu den Faktoren, die zu wasserbasierten Ausbrüchen beitragen, gehören kontaminiertes Bunkerwasser, Kreuzverbindungen zwischen Trinkwasser und Brauchwasser, unsachgemäße Ladeverfahren, schlechte Planung und Konstruktion von Trinkwasserspeichern und unzureichende Desinfektion. Das Vorhandensein von Biofilmen innerhalb eines Systems spielt eine wichtige Rolle bei der Aufnahme und Bereitstellung günstiger Bedingungen, unter denen die Legionellen wachsen können. Mikroorganismen, einschließlich Bakterien, die in einem Biofilm leben, sind oft resistenter gegen herkömmliche Desinfektionsverfahren. Dies stellt ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar und birgt die Gefahr einer möglichen Kontamination.
Ein Schiff ist für die Qualität und Sicherheit des bereitgestellten Trink- und Poolwassers verantwortlich und sorgt dafür, dass Bakterien die Qualität nicht negativ beeinflussen und somit ein Gesundheitsrisiko für die Verbraucher darstellen. Die (mikrobiologische) Qualität des Trink- und Prozess-/Poolwassers ändert sich jedoch oft während der Pufferung und des Transports.
Ziel der ECA-Prozesswasserbehandlung ist es, die Vermehrung von Mikroorganismen zu vermeiden und den Aufbau eines Biofilms zu verhindern.
Von der WHO vorgeschrieben
Natriumhypochlorit wird weltweit in vielen Anwendungen als Biozid für die Trinkwasser- und Prozesswasserdesinfektion eingesetzt. Die Anwendungen werden von der Weltgesundheitsorganisation vorgeschrieben und durch verschiedene internationale und nationale Gesetze, einschließlich der europäischen Biozid-Produktrichtlinie, genehmigt.
In situ versus Kanisterware
Die gebräuchlichste Methode zur Desinfektion von Wasser an Bord ist die Dosierung von Bleichmitteln oder verwandten Produkten. Dazu kommen der Transport sowie der Umgang und die Pufferung von gefährlichen Chemikalien auf Schiffen über längere Zeiträume. Die Lagerung dieser Chemikalien führt oft zur Bildung von Chloraten, die die Wirksamkeit der Chemikalien verringern und gleichzeitig Risiken für den Verbraucher darstellen können. Trotz intensiver Schulungen und Sicherheitsmaßnahmen führen der Transport und die Handhabung von Gefahrgut regelmäßig zu Unfällen.
Die in situ Herstellung bietet den Vorteil, aktives Chlor aus einer harmlosen, einfach zu handhabenden und weltweit verfügbaren Natriumchloridlösung (Salzlösung) zu erzeugen. Dieser Prozess reduziert die Risiken bei der Verteilung, Beförderung, Lagerung und Handhabung im Bereich der Behandlung des Prozesswassers auf Schiffen erheblich.
Neben der sehr guten mikrobiologischen Wirksamkeit sind die Vorteile die Biofilmreduktion sowie die Tatsache, dass NADES 2.0 kein Gefahrstoff ist – im Gegensatz zu herkömmlichem Natriumhypochlorit. Darüber hinaus werden Transport, Lagerung und Entsorgung von Kanistern durch In-situ-Produktion, d.h. vor Ort, vermieden. Deshalb bieten wir Mitarbeitersicherheit kombiniert mit mikrobiologischer Sicherheit und Nachhaltigkeit.
Hochwirksames Desinfektionsmittel wird mit den Anlagen der aquagroup automatisch produziert.
- Nur Wasser, Salz und Energie benötigt
- Keine Lagerhaltung notwendig
- Spart Kosten & Platz
- Kein Gefahrstoff, kein Gefahrgut
- Kein Wechsel mit anderen Bioziden notwendig
- Nachhaltig – kein Plastikkanister-Abfall
- Kein Transport – reduziert den CO2-Abdruck
Prozessbeschreibung: NADES 2.0 an Bord
Die installierten ECA-Geräte generieren aktives Chlor vor Ort und bei Bedarf. Unsere NADES 2.0 Generatoren werden mit der erforderlichen Produktions- und Pufferkapazität installiert, um die Herstellung von ausreichend Mittel für die Sanierung des Trinkwassersystems, des Bunkerwassers sowie aller Pools und Whirlpools an Bord zu ermöglichen. Der Transfer des Mediums erfolgt vollautomatisch über ein Transfersystem.
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USPH & DNV
Unsere Anlagen sind bereits auf zahlreichen Kreuzfahrtschiffen mit unseren Anwendungen im Bereich der Trinkwasser- sowie Poolwasserdesinfektion im Einsatz. Selbstverständlich sind unsere Anwendungen USPH konform und unsere Anlagen DNV geprüft.
Vessel Sanitation Program (VSP)
Das Vessel Sanitation Program (VSP) der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) unterstützt die Kreuzfahrtschiffindustrie dabei, die Einführung, Übertragung und Ausbreitung von Magen-Darm-Erkrankungen auf Kreuzfahrtschiffen zu verhindern und zu kontrollieren.
VSP arbeitet unter der Aufsicht des Public Health Service Act. Die VSP-Bauleitlinien beziehen sich auf Komponenten der Einrichtungen des Schiffes im Zusammenhang mit der öffentlichen Gesundheit, einschließlich der Lagerung von Lebensmitteln, der Vorbereitung und des Service sowie auf Wasserbunkerung, Lagerung, Desinfektion und Verteilung. Schiffseigner und -betreiber können das Design und die Ausrüstung auswählen, die ihren Bedürfnissen am besten entsprechen. Das Design und die Ausrüstung müssen jedoch auch die Hygienekriterien des American National Standards Institute (ANSI) oder eines gleichwertigen Unternehmens sowie die routinemäßigen betrieblichen Inspektionsanforderungen von VSP erfüllen.